BAKSHISH BRASS BAND

20.09.2007
Gasthaus "Zum Mühlengraben"
Dorfstraße 47 in 17398 Bugewitz

Tanzen nach Feierabend

Bugewitz (hb). Otto von Bismarck soll gesagt haben, dass der ganze Balkan nicht die Knochen eines einzigen pommerschen Grenadiers wert sei. Der eiserne Kanzler meinte aber auch: „Der Deutsche kann sich der Wirkung des Liedes nicht entziehen, er kommt in die richtige Stimmung, wenn er Musik hört“. Jetzt schütteln wir die Zitate und stellen uns vor, was passieren würde, wenn pommersche Grenadiere nach Feierabend heimlich Musik vom Balkan hören. Wahrscheinlich würden sie irgendwann tanzen. Darauf läuft es bei diesen Liedern immer hinaus, so auch am Freitagabend beim Konzert der „Bakshish Brass Band“ (ex Grinsteins Mischpoche) im Bugewitzer „Gasthaus am Mühlengraben“. Die fünf der eigentlich sechs Musiker ließen keinen Zweifel daran, dass sie eine Partyband auf Balkanfolk- und Klezmerbasis sind. Ihr beherztes Spiel ließ keine Fragen offen, warf allerdings einige neue auf. Wie zum Beispiel die, warum hierzulande bei Hochzeiten immer so seltsame Musik gespielt wird, wenn es doch so tolles Zeug wie von der „Bakshish Brass Band“ gibt. Oder wie doch gleich der Regisseur von „Schwarze Katze, weißer Kater“ hieß. Die Kinder im Saal dachten darüber wahrscheinlich nicht nach, sondern taten mal wieder das richtige – sie tanzte, so wie später auch die Großen. Und so wurde schließlich die Band ihrem Anspruch gerecht, der da heißt: „Verloren sei uns der Tag, wo nicht ein mal getanzt wurde.“ Der Freitag in Bugewitz war jedenfalls gewonnen.