HORA COLORA

Balkan-Mix in Bugewitzbugewitz (as)

Anti von Klewitz im Vordergrund

Nordkurier vom 29.8.2005, Bugewitz
Wer bei “Hora Colora” wehklagende Lieder, sehnsuchtsvolle Geigen und dazu einen swingenden Bass erwartet hatte, der wurde am Freitagabend in Bugewitz nicht enttäuscht. Denn das Thema des Konzerts hieß: “Balkan meets Jazz”. Die Eigenarten der beiden Musikrichtungen ließen vorab durchaus vermuten, dass sie nicht zusammenpassen würden. Aber die drei Musiker von “Hora Colora” haben jene Schnittmenge gefunden, welche die Jahrhunderte alte Volksmusik vom Balkan mit dem Jazz aus den verqualmten Clubs des 20. Jahrhunderts verbindet: Hingabe, Energie und Melodie. Und als beherrschendes Thema über allem natürlich – Liebe.
“Hora Colora” musizieren seit 1996 miteinander. Vor allem lebt das Trio von der Präsenz der Frontfrau Anti von Klewitz. Ihre mal berückend schöne und mal vernuschelt herbe Stimme steht gemeinsam mit dem professionellen Violinenspiel für die Balkan-Seite des Trios. Klaus Axenkopf hingegen sorgte mit seinem Kontrabass für den Swing, für “das Fingerschnipsen im Volkslied”. Andreas Brunn brillierte auf der siebensaitigen Akustikgitarre. Alle drei Musiker haben sich solo, gemeinsam oder auch mit anderen Ensembles ihre Meriten in Jazz oder Weltmusik erworben. Ihre erste gemeinsame Platte fand weltweit Beachtung. Selbst eine Musikzeitschrift aus den USA lobte 1998 die “sensible Mischung aus zwei gegensätzlichen Traditionen, so gefühlvoll gespielt, dass es natürlich klingt”. Mit diesem Mix überzeugten sie auch die 60 Zuhörer in Bugewitz.
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